Mineralbad Samedan CH

Baden in Farbe

Seine mystische Stimmung entführt die Gäste des neuen „Mineralbad & Spa“ im schweizerischen Samedan in eine andere Welt. Intensives Farberleben trägt zu der einzigartigen Atmosphäre bei. Handgefertigte Keramik aus unserer Manufaktur Hilpert verleiht den Räumen ihre tiefe Farbwirkung.

Individuelle Keramik – Impressionen während der Produktion


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Am historischen Dorfplatz entstand der Neubau nach den Plänen des Basler Architekturbüros Miller & Maranta AG. Aus einer zentralen Halle führen mehrere, labyrinthartig angeordnete Treppen zu den verschiedenen Angeboten, welche an den umfassenden Badegenuss Römischer Thermen erinnern. Eine Quelle unterhalb des Gebäudes speist das Bad.

In der Höhe versetzt und kammerartig angeordnet sind die Baderäume. Sie liegen also über- und nicht nebeneinander. An Boden, Wand und sogar an der Decke sind sie mit glänzend glasierter Keramik aus der Fuldaer Manufaktur bekleidet. Darin erlebt der Gast eine einzigartige Wirkung des Bades in der Farbe. Jeder Baderaum ist erfüllt von einer eigenen Farbatmosphäre, die sich an den Lichtstimmungen des Engadins orientiert.

 

Über verschiedene Oberlichter wird das hohe Bergbad besonnt, dessen herbstlich gelbe Fliesen zu leuchten scheinen. Ein großflächiges dunkelrotes Sprudelbad ist im darüber liegenden Geschoss angeordnet. Hier eröffnet ein raumhohes Fenster Ausblicke in die faszinierende Bergwelt des Engadins. Neben diesem lockt ein kleines, in grünen Farbtönen ausgekleidetes Heißbad zum Eintauchen. Das in einzelne Kammern unterteilte Dampfbad ist in feurigen Rottönen gehalten. Krönender Abschluss ist ein Bad im Außenbecken des Dachgeschosses mit Blick in die umliegende Bergwelt.

Individuell von Hand gefertigt

Für die Anfertigung der Keramik zur Ausgestaltung der Räume suchten die schweizer Architekten einen Partner, der ebenso flexibel wie erfahren ist. In Deutschland wurden sie fündig. Sie beauftragten uns mit der Entwicklung und Herstellung der handgefertigten Keramik exakt nach ihren Vorgaben. Zunächst wurden die Pläne detailliert besprochen, später die vielfältigen keramischen Muster und Oberflächen.

Insgesamt 26 unterschiedliche Glasuren entwickelten die Keramiker in Fulda eigens für dieses Projekt. Daraus ergeben sich belebte Farbspiele, mit denen das Bad an historische Vorbilder aus dem Jugendstil erinnert. Die Verlegung der variantenreichen Platten im englischen Verband stellte die Fliesenleger vor eine anspruchsvolle Herausforderung. Plakatgroße Pläne der Architekten standen ihnen dabei als Vorlage zur Verfügung.

Keramische Vielfalt für unterschiedliche Aufgaben

Die Steingut-Platten variieren nicht nur in Farben und Nuancen, sondern auch in den technischen Eigenschaften. So sind Wände und Decken des Bads mit Keramik in ebenflächiger, dezent glänzender Ausführung bekleidet, während die keramischen Bodenbeläge über rutschhemmende Oberflächen verfügen. Im Außenbereich rahmt handgefertigte Keramik die Fenster. Glasur und Scherben an der Laibung und der Fassade sind daher frostsicher. Dasselbe gilt für die Keramik, die das Außenbecken auskleidet.

Im Innenraum dominiert das Format 13,5 mal 13,5 Zentimeter die Optik. Formteile für Rinnen, Kehlsockel und Luftauslässe wurden farblich passend ebenfalls von Hand gefertigt. Bei 1100 Grad Celsius durchliefen die Platten den Ofen. Ihre Oberfläche ist dank der hochwertigen Glasur widerstandsfähig gegen die chemischen Einflüsse des stark schwefelhaltigen Quellwassers, das in den Bädern eingesetzt wird.


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