Tecaldarium

Das Tecaldarium ist ein Wärme- und Entspannungsraum mit trockener Strahlungswärme, bestehend aus beheizten, keramisch belegten und verputzten Wand-, Sitz- und Bodenflächen, von denen die Wärme durch Abstrahlung auf den Körper des Benutzers übertragen wird.

Die Oberflächentemperatur der Wand-, Sitz- und Bodenflächen ist variabel und unabhängig voneinander von ca. 30°C bis 60°C einstellbar, die Raumlufttemperatur liegt ca. 10°C bis 15°C unter der Oberflächentemperatur.

Das Tecaldarium® kann wahlweise als Tepidarium mit Wandtemperaturen bis zu etwa 45°C zur Entspannung oder als Caldarium mit Wandtemperaturen bis etwa 60°C zur Überwärmung betrieben werden.

Die Wirkung eines Caldariums beruht auf dem Wechsel von milden äußeren Wärme- und Abkühlungsreizen. Der Körper wird für kurze Zeit in eine Art künstliches Fieber versetzt. Das regt zum einen das Immunsystem an, eventuell vorhandene Krankheitserreger abzutöten. Zum anderen wird der Kreislauf in Schwung gebracht.

Blutdruck und Herzfrequenz steigen etwas an. Die Blutgefäße – vor allem in der Haut – werden erweitert. Durch das starke Schwitzen öffnen sich die Poren, und die Haut wird gereinigt. Der Abkühlungsreiz sorgt dann dafür, dass sich die Blutgefäße wieder zusammen ziehen. Die Gefäße werden trainiert und die Durchblutung gefördert. Das wirkt sich ebenfalls positiv auf das Hautbild aus. Für die Muskulatur wiederum bedeutet der Warm-Kalt-Wechsel Entspannung und Entkrampfung.

Die Wirkung eines Tepidariums besteht darin, dass sich der Wärmehaushalt eines unbekleideten Körpers im Gleichgewicht befindet. D.h. die vom Körper abgegebene Wärme entspricht der durch Wärmestrahlung zugeführten Wärme. Da das vegetative Nervensystem von der Aufgabe der Temperatursteuerung entlastet wird, kann es sich um andere „Baustellen“ kümmern wie z.B. der Linderung von Neurodermitis.

Weil die Temperatur im Caldarium deutlich niedriger und der Wechselreiz damit weniger extrem ist als in der Sauna, ist die Wirkung auf den Körper viel schonender. Daher wird das Caldarium als geringere Belastung empfunden. Das Tepidarium stellt überhaupt keine Belastung dar.

Wie wird ein Tecaldarium gebaut?

Die Wände, die Bänke und der Fußboden des Tecaldariums werden rundum beheizt. Aus hygienischen Gründen werden die Oberflächen aus massiven Werkstoffen wie Naturstein, Feinsteinzeug oder Keramik errichtet.

Durch Effektbeleuchtungen können interessante Lichtstimmungen erzeugt werden.

Woher stammt die Bezeichung „Tecaldarium“?

Der Begriff Tecaldarium ist ein Kunstwort, das vor einigen Jahrzehnten von uns gemeinsam mit einigen Kollegen „erfunden“ wurde, um die aus der römischen Therme stammenden Begriffe Tepidarium und Caldarium zusammenzuführen. Bautechnisch sind beide Räume sehr ähnlich, der große Unterschied liegt in der Wandtemperatur. Hinzu kommt, dass der Begriff Caldarium im deutschsprachigen Bereich „falsch“ klingt. „Caldus“ heißt warm, klingt aber kalt.